Vertrauen heißt sich etwas trauen…

Vertrauen ist wichtig.

Gerade in unsicheren Zeiten, wie wir sie auch jetzt erleben, kann uns ein grundsätzliches Vertrauen helfen. Wenn ich mir und dem Leben vertraue, gelange ich zu einer positiveren Einstellung.

Diese Entscheidung können wir selbst beeinflussen.

Natürlich haben wir alle schon zahlreiche Erfahrungen durchlebt, welche uns beeinflussen.

Und der Grundstein wird, wie so oft, schon in der Kindheit gelegt.

Da gibt es mehrere Aspekte wie etwa:

War für mich stets jemand da, wenn ich Hilfe brauchte?

Wurde ich überbehütet und ständig kontrolliert?

War ich häufiger Kritik oder Bestrafungen ausgesetzt?

All dies und noch einiges mehr entscheidet mit, ob wir uns selbst und unseren Mitmenschen vertrauen.

Doch Fakt ist, wir müssen täglich vertrauen.

Denken wir an den Straßenverkehr. Ich kann mich noch gut an den berühmten „Vertrauensgrundsatz“ erinnern, welcher uns im Fahrunterricht eingebläut wurde.

Selbstverständlich ist es oftmals angebracht im Getümmel der Straßen zweimal zu schauen und gut abzuschätzen ob sich der „nächste Schritt“ ausgeht oder eben nicht. Aber meistens müssen wir dem anderen Verkehrsteilnehmer einfach vertrauen Denn wir wissen nicht mit Sicherheit, ob er in allen Situationen richtig reagiert und handelt.

Ebenso müssen wir bei diversen Einkäufen vertrauen.

Habe ich ständig das Gefühl der Verkäufer haut mich über das Ohr, werde ich mit meinem Einkauf keine Freude haben. Egal, ob ich mir nun ein Auto kaufe oder einen Kaugummi.

Erwarte ich hinter jeder Ecke die große „Abzocke“, dann verbringe ich unendlich viel Zeit damit, jeden Kauf zu hinterfragen. Das nimmt viel kostbare Lebenszeit in Anspruch. Im Endeffekt schade um die verplemperte Zeit, so empfinde ich das jedenfalls. Ich habe meine Vertrauten in diesem Bereich gefunden. Dasselbe gilt für Ärzte, Frisöre, Fachhändler oder Berater. Da bin ich dann auch überaus loyal. Und wenn jemand dieses entgegengebrachte Vertrauen missbraucht, dann ist Schluss und eine Trennung steht bevor.

Natürlich kann diese auch schmerzlich sein.

Um einiges haariger wird das mit dem Vertrauen logischerweise bei Freundschaften. Ja, sowieso bei jeder Art von engerer Beziehung.

Leider bleiben hier ebenfalls Enttäuschungen nicht aus.

Auch ich durfte diese Erfahrungen schon öfter in meinem Leben machen.

Zwischendurch kam selbstverständlich der Gedanke auf, dass ich niemanden mehr vertrauen sollte.

Die wohl lehrreichsten Lektionen, mit zahlreichen negativen Erlebnissen, machte ich komischerweise in meinen freiwilligen Jahren im Sozialbereich – Schule und Kindergarten. Ich vermute, in so einem menschlichen Umfeld sind diese Erfahrungen einfach noch verletzender. Trotzdem habe ich das Vertrauen in die Menschheit meist nur kurzfristig verloren.

Freilich lernte ich dazu und manches wurde auch verinnerlicht.

Trotzdem fällt es mir nicht allzu schwer immer wieder Vertrauen aufzubauen. Ich glaube das gehört zu mir. Wenn ich jemanden sympathisch finde und der Funke des Verstehens überspringt, öffne ich rasch mein Herz.

Vielleicht wirkt dies nun sehr blauäugig.

Ja, das kann schon sein.

Jedoch gibt es viele, viele Begegnungen, in denen dieser Vertrauensvorschuss mir zu sehr tiefen Verbindungen verholfen hat. Diese Beziehungen möchte ich nicht missen.

Den Glauben an das Gute im Menschen, und in das Leben selbst, macht vieles leichter.

Enttäuschungen sind Erfahrungen und manche Verbindungen muss man lösen.

Ein Vertrauensmissbrauch ist bitter, jedoch kann ich mir sicher sein, dass derjenige es einfach nicht besser gelernt hat. Denn Vertrauen muss man sich erarbeiten. Und solche Menschen werden wahrscheinlich nie langfristig das schöne Geschenk von uneingeschränktem Vertrauen, in ihrem Umfeld, genießen.

Ich glaube, das Leben ist zu turbulent, zu kurz und zu schön, um bei allen Situationen misstrauisch zu agieren. Sorgen gibt es auch so genug, warum sollte ich mir zusätzlich den Alltag durch ständiges Misstrauen auch noch versauen?

Wenn ich ständig auf der Hut sein müsste, um ja nicht ausgenutzt zu werden, klingt das für mich doch ziemlich beschwerlich.

Je besser wir uns selbst kennen und vertrauen, desto mehr können wir auch auf unsere Fähigkeiten bauen.

Dann können wir an unsere Ideen und Visionen glauben. Und außerdem haben wir nicht so große Ängste anderen Menschen zu vertrauen.

Es ist eine Entscheidung, die ich für mich treffen kann.

Wenn ich allen Hiobsbotschaften derzeit Glauben schenke, dann werde ich wahrscheinlich im negativen Sumpf des Misstrauens untergehen. Die jetzige Zeit ist eine Herausforderung. Allerdings bewältige ich persönlich diese um einiges besser, wenn ich auf eine Verbesserung vertraue.

Und im Endeffekt muss ich mein Leben gestalten und das ist um einiges angenehmer, wenn ich mich dem Vertrauen hingebe, als ständig getrieben zu sein, alles kontrollieren zu müssen.

Vertrauen heißt sich etwas trauen…

P.S.: Falls jemand von Euch momentan in einer „Vertrauenskrise“ steckt oder mit der derzeitigen Situation nicht gut zurechtkommt – Ihr könnt mir gerne schreiben. Ich bin zwar nicht mehr als Lebensberaterin tätig, aber ich habe ein offenes Ohr und tausche mich gerne mit Euch aus!

Dies behandle ich natürlich ganz vertraulich…

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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