Landpomeranze vermisst grünen Daumen

 

Mah- jetzt ist es endlich wieder so weit.
Der Frühling dürfte endgültig bei uns angekommen sein.
Die Sonne lacht vom Himmel und alles beginnt zu sprießen.
Ich verbringe nun gerne die Zeit in meinem Garten. Dabei versuche ich auch so manches zarte Pflänzchen zum Wachsen und Gedeihen zu bringen.
Leider bin ich nicht mit diesem berühmten „grünen Daumen“ ausgestattet, wie so manche Nachbarin oder Freundin.
Eigentlich bin ich eher die Frau die das Grünzeug gerne verarbeitet, verkocht und natürlich auch verspeist – als die begabte „Anpflanzerin“.
Das Dilemma beginnt bereits damit, dass ich meist von Jahr zu Jahr die anzupflanzende Reihenfolge der Gewächse vergesse.
Seit einigen Jahren besitze ich jedoch ein Hochbeet.
Diese Anschaffung habe ich meiner kurzfristig „garteninteressierten“ Tochter zu verdanken, denn nach einer Gartensaison durfte schließlich ich die Aufgabe übernehmen diese Kiste jährlich zu befüllen.
Schon recht früh im Gartenjahr wird mir dann neuerlich bewusst, dass ich auf diesem Gebiet einige Wissenslücken aufweise.
Denn erstaunt sehe oder höre ich, welche grünen Schätze die fachkundigen Frauen in meiner Umgebung, bereits in ihren Beeten gebunkert haben.
Angesichts dieser Tatsache und meiner Angewohnheit in punkto Pflanzenkauf nicht vorausschauend zu planen, gesellt sich dann beim Erwerben der Pflanzen ein weiters Problem dazu.
Denn meine Vorliebe des Einkaufs, dieser Sprösslinge, ist nämlich genau der Zeitpunkt, an dem ich sie in die Erde verfrachte. Also: einkaufen – dann ratzfatz einsetzen.
Leider muss ich immer wieder feststellen, dass ich dann aber zu spät beim Pflanzenhändler ankomme und es die gewünschten Gemüsesorten nicht mehr gibt.
Da ich natürlich auf Qualität und Herkunft der Pflanzen achte, macht dies das Problem nicht unbedingt kleiner und somit findet man in meinem Garten jedes Jahr etwas Neues. Eben genau jene Sorten, die ich noch irgendwie ergattern konnte und die anscheinend für die restliche Bevölkerung eher mit dem Prädikat „nicht so beliebt“ versehen wurden.
Aber egal, schließlich und endlich füllt sich auch mein Beet und wirft dann nach und nach frisches Gemüse ab, wenn auch nicht mit den ursprünglich geplanten Sorten.
Trotzdem muss ich zugeben, dass ich es mich auch ein Stück stolz und zufrieden macht, eigenes Gemüse ganz ohne Chemie und Plastikhülle gezüchtet zu haben! Siehe auch: Plastikhorrortrip
Hilfe- irgendwie fällt mir nun auf, diese Erfahrung zieht sich schon einige Jahre, wie ein roter Faden, durch mein Einkaufsleben.
Denn möchte ich mir, wenn es draußen klirre kalt ist, die zum Wetter passende Winterjacke kaufen, finde ich in den Läden meist nur Frühlingsmode in den schönsten Pastellfarben.
Bin ich hingegen in „Bikinikauflaune“, weil die Temperaturen förmlich nach einer Abkühlung im Gewässer schreien, stehe ich ebenso vor diesem Phänomen. Denn um diese Zeit gibt es die neuste Herbstkleidung in allen erdenklichen Variationen zu finden.
Komisch, irgendwie muss ich mein Einkaufsverhalten überdenken und neu strukturieren – und zwar in jedem Bereich!
In diesem Jahr hat die Saison allerdings gut begonnen, ich habe nämlich vorhin Salat angepflanzt und sogar mit den von mir gewünschten Pflanzen.
Vielleicht verbessern sich meine gärtnerischen Fähigkeiten ja doch mit den Jahren?
Ich würde sagen: „Es läuft!“ 😉

 

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Ein Gedanke zu „Landpomeranze vermisst grünen Daumen

  1. na Prost Mahlzeit oder so;-)… und deine kleine, große Gartenfee hat sich wohl auch nochmals auf ein Stelldichein mit den Sprösslingen eingelassen?! Klasse.
    JA dieses „ewige unsaisonle“ hat mir auch schon oft einen Strich durch die Rechnung gemacht – da bin ich einfach viel zu langsam für… Kinderschlank ausmisten und in den second hand bringen – na, ich bin immer in der falschen Saison…
    Dankbarer Weise habe ich auch so ein Sohn – Modell wie deiner einer – in Sachen Kleidung heisst es da Gott – sei – Dank: Weniger ist mehr…

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