Virenbedingte Auszeit

 

Ich darf mich ja wirklich nicht beklagen, denn mein letzte Auszeit aufgrund massiven Virenbefalls liegt nun mittlerweile zwei Jahre zurück. 

Aber nun ist es wieder soweit – sie haben mich flachgelegt.

Meine Schonzeit dürfte vorbei sein! 

Angefangen hat dieser Zustand mit einer massiven Migräneattacke, welche mich wirklich so richtig außer Gefecht setzte. Von diesem geschwächten Körper haben nun sämtliche Viren, welche sich gerne um diese Jahreszeit herumtreiben und von den Kindern ins Haus geschleppt werden, Besitz ergriffen. Es war anscheinend ein leichtes Spiel für diese Biester! Also liege ich mit kratzigem Hals, roten Augen, verstopfter Nase, endlosen Niesanfällen und Fieber im Bett. 

Zwischendurch schlurfe ich in ausgebeulter Jogginghose und mit einem komischen Gebilde am Kopf, welches sich ansonsten Haare nennt, durchs Haus, um dann wieder gerne ins Bett zu kriechen. Unser hyperaktiver Hund versteht anlässlich der geringen Bewegungseinheiten die Welt nicht mehr und sieht mir erwartungsvoll hinterher. 

Sehr amüsant finde ich das nicht (das musste ich einwerfen denn „amüsant“ ist das neue Lieblingswort meiner Tochter ;-)!

Nein, eigentlich ist das Ganze sehr nervig!

Einzig die Taschentuch-Industrie dürfte beim Ansteigen ihrer Umsatzzahlen jubeln. 

Gerade jetzt habe ich einiges beruflich unter einen Hut zu bringen und hatte das Gefühl ich sei momentan nicht zu stoppen. 

Ja, so schnell kann es gehen und man kann seine Energie wieder am Boden zusammensuchen. Nix da mit Höhenflug! 

Diese Auszeiten machen mich dann immer etwas bescheidener, sowie auch demütiger. Ist dies auch nur eine Pipifatz-Krankheit und in Wahrheit nicht einmal erwähnenswert, macht mich sowas jedoch nachdenklich. Zu selbstverständlich ist das getriebene Funktionieren! Normal ist das Abhaken von Terminen und exakte Einhalten der Tagespläne. Und wirft uns so ein Virus aus der Bahn, merkt man wieder, dass eben nicht alles so selbstgewählt automatisch über die Bühne geht. 

Manchmal tut dies gut, um einen vor Augen zu halten, dass es im Leben eben um mehr geht als nur den beruflichen Alltag mit all seinen Herausforderungen zu bedienen. 

Das soziale Netzwerk – sprich Familie, das mich dann hegt und pflegt, ist das Gefüge, welches mich bedingungslos begleitet. 

Diese Dinge sind die wahren Schätze im Leben!  

Dankbar sein, dass es im restlichen „normalen“ Alltagsleben halbwegs rund läuft.

Gesundheit und ein funktionierender Körper sind unser höchstes Gut und nicht selbstverständlich.

Also vielleicht sind diese kleinen Einbrüche doch hin und wieder notwendig um sich abermals auf das Wesentliche zu konzentrieren. 

So, nun genug Gedanken gewälzt. 

Ich werde mich schleunigst in die waagrechte Lage begeben, damit ich bald wieder hergestellt bin. 

Denn dann wird unser überladener Wäschekorb auch wieder Erleichterung finden…;-)

2 Gedanken zu „Virenbedingte Auszeit

  1. Hab heuer auch bei der ersten Virenverteilung sofort aufgezeigt.
    Kann es gut nachvollziehen. Gute Besderung!

    1. Danke, liebe Gudrun. Bin auch immer bei den ganz Schnellen…in dem Fall sollten wir uns etwas zurückhalten…;-)!

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