SenfALARM

Herrje, es ist ja eh alles so einfach und trotzdem bin ich immer wieder überrascht wie mein Leben so funktioniert. Dankenswerterweise gibt es diese aufmerksamen, interessierten Mitmenschen die mir dann über Umwege, einiges an Ereignissen MEINES Lebens erzählen.
Das ist oft ein komischer Moment, denn ich komme mir dann stets so vor, als würde ICH gar nicht zum EIGENEN Leben gehören.
Aber ehrlich gesagt, kann dies auch recht hilfreich sein.
Da manchmal mein Erinnerungsvermögen schon etwas getrübt ist bin ich dann direkt froh darüber, von meinen lieben Mitmenschen zu erfahren wie oft ich schon in Trennung lebte, oder gar schon geschieden wurde.
Das ist gut, denn irgendwie kann ich mich nicht mehr daran erinnern.
Aber, wenn das einige Leute behaupten, muss das wohl stimmen, schließlich sind „EINIGE“ ja mehr als „ICH ALLEINE“! Weiters dachte ich immer durch meine Ausbildung und Erfahrung recht gut in Erziehungsthemen bewandert zu sein. Stimmt aber auch nicht unbedingt, denn nach und nach kommt doch ans Tageslicht, was ich hätte anders machen sollen. Dies beginnt schon mit dem Zeitpunkt der Geburt meiner Kinder. Na, hätte mir das doch früher jemand gesagt, bis heute war ich überzeugt davon, dass es für uns genau der richtige Augenblick war.
Aufpassen muss man auch mit leicht dahingesagten Äußerungen.
Gibt man auf die Frage wie es einem geht die Antwort: „Sehr gut!“ – kann dies schon ein Desaster auslösen, denn die Reaktion darauf lautet: „Eh klar wie soll es der sonst gehen, verwöhnt und keine Ahnung vom Leben!“ Antwortet man mit: „Naja, nicht besonders gut!“ – geht das aber auch nicht, denn dann wird von der Gesellschaft mit der Weisheit gekontert: „So verwöhnt, was will die jammern!“
Doch leider kommt diese Nachricht nicht direkt, sondern, wahrscheinlich nach eingehender Analyse meines Lebens, zeitverzögert bei mir an.
Ich habe mir nun angewöhnt diese Frage so gut es geht zu umgehen.
Außerdem nehmen einem diese netten Zeitgenossen auch die Übersicht des Bankkontos ab. Denn da wird objektiv bewertet ob „die das notwendig hat“ oder nicht.
Ich muss da wirklich mal mit meinem Mann ein ernstes Wörtchen reden, denn der gibt jährlich recht viel Geld für Steuerberater und Bilanz aus, obwohl man diese Übersicht doch viel billiger und hochwertiger bekommen könnte. Da gibt es Menschen, die wissen genau wieviel man für dieses oder jenes zu berechnen hat oder nicht, und das ohne Kalkulation (wird anscheinend von Unternehmern überbewertet).
Natürlich muss man schon all seine Angestellten ordentlich entlohnen, denn auch deren Familien möchten versorgt werden. Weiters sollte man für jede „vereinstechnische“ Aktivität im kleinerem und auch größerem Umfeld, ein offenes Ohr haben und diese großzügig unterstützen. Der Unternehmer sollte alle Steuern, Krankenkassen und Lieferanten bezahlen sowie die Banken glücklich machen. Aber bitte aufgepasst, für ihn selbst darf nicht zu viel übrig bleiben, denn dann entsteht eine gewisse Unmutsbewegung. Eigentlich doch nicht so einfach, wenn man diesen Beratungen von „Auskennern“ folgen möchte.
Vielleicht sollte man eine  „wehwehweh.-Gemeindehotline“ einrichten, in dem jeder Bewohner seinen Senf für das Leben der Anderen dazugeben kann, denn manchmal habe ich schon bemerkt, dass dieser indirekte Weg über Dritte oft doch etwas langwierig ist und daher zu spät ankommt, sodass man nichts mehr ändern kann.
Vor allem, wenn man diese Umschlagplätze der objektiven, fachlichen, sachlichen und einzigartigen Richtwerte nicht kennt oder diesen bewusst aus dem Weg geht….

2 Gedanken zu „SenfALARM

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