BücherLiebe & LeseSucht

Mah- das Wochenende war ein richtiges Lesevergnügen.
Aus gesundheitlichen Gründen konnte ich das Haus nicht wirklich verlassen und meine Kinder waren mit diversen Aktivitäten, sowie Lernen eigedeckt. Also konnte ich Stunden mit meinem neu erworbenen Buch verbringen.
Herrlich!

Das Abgleiten in die Welt eines guten Buches, sowie die dazugehörige Traurigkeit wenn die letzte Seite gelesen ist, verzaubern mich immer wieder.
Irgendwie muss ich mir eingestehen, dass sich bei mir schon vor Jahrzehnten ein komischer Virus eingenistet und einen Steppenbrand mit suchtartigen Auswüchsen ausgebreitet hat.
Diese äußern sich zum Beispiel in Eigenheiten, wie das Führen einer Liste, in der ständig Buchtitel welche ich unbedingt lesen muss, notiert werden.
Ist diese Liste nach und nach abgearbeitet und der Polster an „ich will haben Bücher“ stark reduziert, macht sich in mir Panik breit. Diese Stresssituation hält dann an, bis ich durch abgrasen so mancher Literaturratgeber, oder sonstiger Quellen diese Liste wieder ordentlich aufgefüllt habe. Außerdem müssen in unserem Haushalt immer ein paar ungelesene Bücher bereit liegen, damit es nie zum Lesestillstand kommen kann, denn das wäre wahrlich eine Katastrophe!
Weiters gehört zu diesem Krankheitsbild, dass ich es nicht schaffe ein Werk, welches mich nicht unbedingt begeistert wegzulegen, es besteht ja theoretisch noch die Möglichkeit einer wunderbaren Wandlung und das Exemplar hat dann doch seine Berechtigung (leider stimmt das aber nicht immer!).
Meist lese ich ja zwei Bücher gleichzeitig.
Einschlafen ohne Buch ist seit Kindertagen eine Unmöglichkeit.
Leider kommt es dann vor, sollte die Lektüre mich besonders mitreissen, dass ich erst recht nicht zum Schlafen komme und einen Großteil der Nacht lesend verbringe.
Zu diesem Zweck hab ich mir ein E-Book zugelegt, da meine Augen um diese Zeit nicht unbedingt denen eines Adlers entsprechen.
Ansonsten sind mir aber die „echten“, altmodischen Bücher aus Papier wesentlich lieber.
Das bedenkliche an dieser Sucht ist, dass sie anscheinend auch ansteckend ist.
Meine Tochter dürfte sie eins zu eins übernommen haben. Sie sammelt Bücher wie ein Eichhörnchen Nüsse, und man stolpert in jedem Zimmer über ein Exemplar von ihr (sie liest meist sogar noch mehr als zwei Bücher gleichzeitig).
Sogar im Badezimmer liegt ständig ein aufgeschlagenes Werk herum.
Außerdem habe ich bemerkt, dass sie ständig Leseempfehlungen notiert.
Hilfe…meine Vorbildfunktion dürfte hier wohl etwas aus dem Ruder gelaufen sein.
Mein Sohn hat dieses Fieber ebenso, doch durch allerlei schulischer Pflichtliteratur, hohem Lernaufwand, sowie zeitraubendem Hobby, hat er diesen Virus momentan ganz gut im Griff. Da mein Mann genauso der lesenden Spezies angehört, ist es eine logistische Herausforderung im Sommer längere Zeit auf Urlaub zu fahren. Ein großer Koffer gefüllt mit Büchern muss mit!
Daher muss dieses Ungetüm neben Hund und sonstigem Allerlei Platz finden.

Ja, ich weiß irgendwie hört sich das nicht ganz „normal“ an…hmmm…aber was soll ich machen, diese Leidenschaft werde ich, nachdem sie mich schon so lange begleitet, sicher nicht mehr los.
So ganz nach dem Motto: Hallo, mein Name ist Marlies und ich habe ein Problem….aber ich habe es gerne…;-)

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