Brieftaube 2.0

 

So, nun sind 10 Wochen vergangen seit ich meinen letzten Blog online stellte.

Zu diesem Zeitpunkt musste ich eine Pause einlegen.

Im allgemeinen virtuellen Getümmel war Distanz die einzige Möglichkeit für mich, diesem schwindelerregenden Halligalli zu entkommen.

Nun muss ich mich aber wieder mal hinter die Tasten schmeißen, um Euch meine persönlichen Gedanken mitzuteilen.

Eigentlich geht es dabei um eine positive Einführung in meinem Leben, welche ich Euch gerne weiterempfehlen würde – ich möchte Euch das sogar richtig ans Herz legen.

In den letzten Wochen hat sich nämlich eine Brieffreundschaft in meinen Alltag eingeschlichen.

Naja, es ist natürlich nicht so, wie wir diesen Austausch aus unserer Jugendzeit kennen –

denn heutzutage erfolgt dies virtuell.

Sogar bei mir… 😉

Also quasi Luftpost per Mail.

Das Postkastl ist nun nicht mehr ein gelber Kasten im Dorf, sondern eine elektronische Kiste.

Aber trotzdem fühlt sich diese Art der Kommunikation wirklich gut an.

Meine „Brieffreundin“ und ich kennen uns nur über das Schreiben, das Bloggen und von einem ausgiebigen Zoom-Meeting (ehrlich gesagt gab es da einige Unterbrechungen, die Technik ließ uns zwischendurch im Stich…)

Komischerweise gibt es ziemlich viele Gedanken und Anschauungen die sich gleichen wie ein Ei dem anderen.

Wir tauschen uns regelmäßig aus, ganz ohne Druck, wie es eben in unseren Alltag passt. Manchmal etwas intensiver und dann wieder in gekürzter Form.

Oft teilen wir unsere Sorgen und manchmal jammern wir uns einfach die Grütze von der Seele.

Gibt es berufliche Erfolge oder Veränderungen berichten wir uns diese Vorkommnisse.

Wir unterhalten uns so über unsere Erlebnisse und Empfindungen.

Gibt es positive Begebenheiten bei der einen, stecken diese die andere an und es wird sich mitgefreut.

Wir sind nicht immer der gleichen Meinung – das empfinde ich bereichernd.

Unsere Familiensituation ist ziemlich verschieden, wie auch die Lebensform und die Herkunft aber gerade das erweitert unseren Horizont.

 

Warum erzähle ich Euch von meiner neuen Art der Kommunikation?

In Zeiten wie diesen, in denen die „analogen“ sozialen Kontakte sehr eingeschränkt sind, ist dies eine herzerfrischende Möglichkeit, sich auszutauschen.

Nachdem ich mich sowieso gerne im Land der geschriebenen Wörter aufhalte, da mich die gesprochene Welt manchmal überfordert, gefällt mir dieser Austausch natürlich um so mehr.

Ich freue mich, wenn eine neue Nachricht daher flattert.

Lese diese aufmerksam mit viel Vorfreude.

Beim Verfassen der Antwort, darf ich dann die letzten Tage reflektieren.

Dabei relativiert sich oft vieles und die Wichtigkeit so mancher Vorkommnisse verschieben sich.

 

Deshalb mein Tipp:

Legt Euch eine „Brieffreundin“ oder einen „Brieffreund“ zu!

Schreibt einfach FreudInnen aus vergangenen Tagen an.

Oder Menschen, die Euch wichtig waren und nun vielleicht nicht mehr in Eurem Umfeld leben.

Diese etwas vergessene Form der Kommunikation hat echt Qualität.

Vielleicht erhellen diese geschriebenen Worte ebenfalls Euren Alltag?

Gerade jetzt wo der graue Winter vor der Tür steht, kann so ein Austausch besonders wertvoll sein.

 

Es gehört einfach mehr miteinander kommuniziert!

Ich habe mir im vergangenen Frühling, als sich die sozialen Kontakte minimierten, angewöhnt, mich immer wieder bei meinen Bekannten und FreundInnen zu melden.

Eine kurzes WhatsApp mit der Nachfrage ob alles in Ordnung ist, quer durch meine Adressenliste.

Meine Sorge galt vor allem Menschen in meinem Umfeld, bei denen ich befürchtete, dass sie momentan durch eine besonders schwere Zeit wandeln.

Das war mir wichtig, auch wenn es bei manchen nicht mal zu einer Antwort kam.

Aber dies waren wirklich Ausnahmen.

Mit einigen Menschen ist der Kontakt wieder richtig aufgeflammt.

Alte Freundschaften wurden aufgefrischt.

Und wenn es nur einige kurze Nachrichten waren, welche hin und hergeschrieben wurden, war dieser Austausch schön.

Wertschätzend und herzlich – ich glaube genau dies braucht es momentan!

Aufeinander aufpassen, füreinander interessieren, einander zuhören… 🙂

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8 Gedanken zu „Brieftaube 2.0

  1. … schön, dass du wieder da bist 😊…
    … nette Gedanken und ehrliche Reflexionen tun mir immer gut…😘
    Danke und liebe Grüße

    1. Danke, das ist aber lieb!
      Ja, es ist Zeit für nette Gedanken und Worte!
      Liebe Grüße 🙂

  2. Schön , dass du dich wieder aufgerafft hast , wär echt ganz , ganz schade , wenn du deine grosse Begabung (das Schreiben und in deine Sichtweisen andere eintauchen zu lassen ) gänzlich aufgehört hättest . !!! Freu mich schon auf Weiteres !!!! Danke und Gglg

    1. Danke, liebe Renate! Bei solchen Rückmeldungen macht das Schreiben natürlich noch mehr Spaß. 🙂
      Ich weiß zwar nicht wie regelmäßig meine Beiträge erscheinen werden – aber manches muss anscheinend raus… ;-)!
      Liebe Grüße M.

  3. Auch ich möchte meiner Freude Ausdruck geben, heute und künftig wieder öfters von dir zu lesen. Es war immer eine Bereicherung für mich, mir Gedanken zu verschiedenen Sichtweisen zu machen. Gerade letzte Woche noch habe ich daran gedacht, dass ich schon längere Zeit nichts mehr lesen dürfte. Umso mehr freue ich mich.

    1. Liebe Susanne, das freut mich. Herzlichen DANK für die Treue! 🙂

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